Weingut Mades Bacharacher Posten 2001 Spätlese Trocken

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Was gab’s ins Glas?
Weingut Mades Mittelrhein 2001 Bacharacher Posten Riesling Spätlese Trocken (12,0 %).

Wer steckt dahinter?
Weingut Mades, Borbachstraße 35-36, 55422 Bacharach/Steeg am Rhein, Mittelrhein, Deutschland, www.weingut-mades.de

Was ist interessant zu wissen?
2005 hat Winzer Helmut Mades seinen letzten Jahrgang ins Fass gebracht. Seitdem genießt er den wohlverdienten Ruhestand. Leider hat sich bislang niemand gefunden, der das Werk des Winzers weiterführt.

Die Rebflächen werden jetzt von Kollegen bewirtschaftet, im Keller bleiben die Fässer leer, die Probierstube ist eingemottet. Das ganze Weingut wirkt wie im Dornröschenschlaf. Aber vielleicht kommt ja bald ein Prinz und küsst den Betrieb wach? Denn alles im Weingut wirkt, als könne man gleich morgen die Türen wieder öffnen und loslegen.

Bis dahin geht der Abverkauf der vorhandenen Weine weiter – solange der Keller noch was hergibt. Im Handel sind die Weine meines Wissens nicht mehr zu bekommen. Glücklich, wer sich im Post-Verteiler des Weinguts befindet.

Was sagen andere?
„Helmuts Weine mit ihrer Langlebigkeit sind für uns alle hier Vorbild.“ Kommentar eines Winzerkollegen am Mittelrhein im persönlichen Gespräch.

Wo kommt die Buddel her?
Direkt ab Weingut bezogen.

Was kostet der Spaß?
Circa acht bis zehn Euro.

Wie ist er denn nun?
Fantastisch filigran und dicht dabei. Tolles Mundgefühl. Immer noch frisch. Kaum Alterungserscheinungen, weder in der Nase noch im Mund. Und das trotz seiner 14 Jahre aufm Buckel. Großartiger Gesamtzustand – immerhin ist es „nur“ eine Spätlese und kein Großes Gewächs.

Trocken an der oberen Kante. Das heißt: sicher bei sieben, acht Gramm Restzucker. Anders wären die sagenhaft leichten 12 % Alkohol wohl kaum zu machen bei einer Spätlese. Insofern nix für Restzucker-Phobiker, die alles oberhalb von 2 Gramm verdammen. Aber Fans wissen eh, wie gut der kleine Restzucker dem Riesling zu Gesicht steht.

Deshalb kein Wunder, wenn die Flasche ratzfatz leer ist, kaum dass sie auf dem Tisch steht. Und vielleicht ist das ja das schönste Kompliment, das man einem Winzer im Ruhestand machen kann: dass seine Arbeit auch ein, zwei Jahrzehnte später immer noch neue Freunde findet.

Was macht man damit?
Nehmen, nehmen, nehmen, was noch zu kriegen ist. Und dann zum baldigen Verzehr, bitte. Jetzt präsentiert sich die Spätlese immer noch hervorragend. Aber besser wird’s nicht. Was sollte auch noch kommen? Es ist alles da, was der Wein kann. Also ran. Als Solist genauso herrlich wie zum Essen. Macht Lust aufs Große Gewächs.

Wer hat’s probiert?
Edgar Wilkening mit seinem holländischen Kollegen Rik Wagter.

Glasweise oder schluckweise …?

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